ADG-Paris
 

Le Parcellaire

 
Le Parcellaire Content : La Bastide de Sérou, rue d’Arize - Foix - 14 Juli
La Tour Lafont - Pamiers -18 Juli
Riesige Kastanien - Le Temps des Cerises - Der Meute gehetzten Wildschweine - Parzelle 234-235, 21.Juli
Faydit de Brouzenac - 22 Juli
Herr de la Bastide
Apfelbäume, Notre Dame de Sabart, Parzelle 20, 8. August
Herr l’Escoussière, Parzellen 228, 229, 242, 251, 9. August
Mimine in Eychenat
Von einer Mühle zur anderen ...
Melanie mit den Ziegen, 11. August
Der Ritter von Eisenwasser, Baron von Alzen
Das schwarze Fahrrad
Parzellen 169, 172, 12. August - Die Arize / Herr Stabmann
Parzellen 229, 234, 228, 13. August – Herr l’Escoussière / Norbert Casteret
Parzellen 58, 78, 79, 14. August - Pompeia Primilla
Parzellen 52, 54 - Brieftauben
Parzelle 640, 15. August - Die Parzelle Gottes
Der Oberst Bravadida
Honoré d’Urfé - L’Astrée - Bathyllus - Leda - Herr L’Escoussière - 26. Juli, Parzelle 88
Xanthippe und Sokrates - Die Birnbäume - Parzelle 85 bis, 27. Juli
Die Fontäne-Bassin-Waschhaus - Parzelle 1002, 28. Juli
Das Garum - La Balmo - Parzelle 998
Pierre Bayle - Toulouse Lautrec - Yvette Guilbert - Mittwoch 30. Juli, Parzellen 1017/1018
Abbé Breuil - Pater Teilhard de Chardin - Vorgeschichte - Elohin - Jahwe, Gott des Mitleids - Parzelle 104, 1. August
Eine Bergmannspicke - 2. August
Das Wildschwein - 2. August
Herr Stabmann - Parzellen 87, 88, 89, 3. August
La Madelon - La Der-des-Ders (1914-1918) - Herr Baumeister - Massat - 4. August
Der Hufschmied - Parzelle 1002, 5. August
Der Schmied - Herr Scharfeisen - Pepi’Stieni- Parzelle 87, 7. August
Die Mühle von Malarnaud
Festos de Fouix ( Das Fest von Foix), 8 September
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Der Schmied - Herr Scharfeisen - Pepi’Stieni- Parzelle 87, 7. August

 

                        Herr Scharfeisen, der Schmied, kommt in Begleitung einer netten blonden Hündin an der Fontäne ein Glas frisches Wasser trinken (offizieller Vorwand) und fragt mich unvermittelt, ob es wahr ist, dass der Maurer von Ninive das Dach neumachen wird : er selbst, der ihn für sich hat arbeiten lassen, findet, dass der Mann ziemlich gesalzene Tarife praktiziert und dass er einen viel vernünftigeren Handwerker von Toulouse gefunden hat, der ihm die Fassade neu verputzen wird. Die Konversation kommt schnell auf das Thema, das ihn am meisten beschäftigt : die Landwirtschaft ist ein harter Beruf und den man nicht improvisiert. Werde ich leicht einen Pächter finden, um den Besitz im Gang zu halten oder habe ich im Sinn, mich selbst um alles zu kümmern  ?  “Auf jeden Fall ist das weniger leicht als einen Federhalter zu führen”, wirft er mir halb spöttisch, halb beunruhigt an den Kopf. Mir scheint, von neuem, dass ich die raue Stimme dieses REFAS Schwertträgers aus der Aude höre, der mich anklagt, Abbild des nächstbesten Spassmachers  (ô Jean Gabin !), dass mir die Zukunft der kleinen Landwirte unserer Regionen egal ist und den ich mir erlaubt hatte, im Gegenzug, zu fragen - in der Sprache meiner Vorfahren - wieviele der Seinen er in dem kleinen Friedhof zählt, wo meine Familie, meine Gross-Familie und meine Urgross-Familie seit “milo nau-cent jaoupos” ruht, wie gelegentlich meine Grossmutter Marie sagte, die sich nicht immer um kniflige Zählung bekümmerte, ganz im Gegensatz zu ihrem Eisenbahner-Bruder Pepi ‘Stieni, der zählte und wieder zählte, wie früher seine weissen Schafe, die schwarzen schnaufenden Lokomotiven (mit einer Schwäche für die 801 !), die nach Saint-Couserans fuhren über die Steigung des grossartigen Viadukts von Vernajoul und die Tunnel von Cadarcet (“quai d’Orsay !”, wie Monsieur de la Fourche sagte) und für deren Durchfahrt Marie de Sarbos, die die Schule nie gekannt hatte, rituell eine Kerze anzündete.

            Das Land entvölkert sich  und  bevölkert sich wieder, die Städter kommen  in die Phantom-Dörfer zurück, die Bisons halten sich wieder in den Ebenen auf, die Indianer brechen aus ihren Wigwams hervor, Bögen und Pfeile in den Händen. Man entdeckt wieder das Handwerk, man lässt die Mühlen von früher sich drehen,  man eröffnet kleine Läden, man lässt eingebrochene Backöfen wieder aufleben, um dort das neue Brot zu backen, man reaktiviert die Sprache unserer Väter und ihren Glauben ohne Beimischung und man singt in den Rillen wie die nächstbeste Emma Calvé, die ihre Brüder am Pflug ermunterte, wohlwissend von welcher Hilfe die Stimme ist, die souverän die Herzen der feinen Gesellschaft, wenn nicht das des Teufels von Rennes-le-Château* in Unruhe versetzt.


*Cf : Les Saltimbanques, Operette von Louis Ganne (1862-1923), uraufgeführt in Paris in der Gaîté Lyrique am 30. Dezember 1899

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